Deadline-Day oder: Liebling, ich habe den FCB geschrumpft

  • Zur Abwechslung mal was zum Sport? Mir geht der Alaba so langsam auf den Sack, war eigentlich immer einer der Lieblingsspieler u.sportlich schon lange saustark als IV. Was aber gar nicht geht sind diese dauernden Störfeuer wie man es früher von Lewa gewöhnt war. Entweder man bekennt sich zum Verein oder man soll sich verpissen. Ständig einen Wechsel ins Gespräch bringen, nur um ein paar € mehr aus dem neuen Vertrag zu quetschen (nun gabs wohl auch den Beraterwechsel) ist für mich charakterlos. Der soll sich ein Beispiel an anderen Sportlern nehmen und besser ein paar Mio's spenden! Und ein bischen Dankbarkeit aufzubringen wäre vielleicht auch nicht zu viel verlangt.

  • Was genau ist denn charakterlos? Er hat schon im Sommer ein Angebot abgelehnt und ich habe von ihm bisher nichts gehört. Er spielt hier seit 10 Jahren und es ist die letzte Chance, noch einmal im Ausland etwas Großes zu reißen. Zumal die letzten 3 Jahre absolut nichts dazu beigetragen haben, dass man Spieler hier mit einem Konzept überzeugen könnte.

    "When life gives you lemons, go murder a clown."

  • Weil er am Ende sowieso hier bleiben wird, aber eben alles aus seinem neuen Papier herausquetschen will. Das kann ich still und leise mit meinem Arbeitgeber klären, aber bitte nicht ständig in der Öffentlichkeit rumeiern. Bekenn dich oder gehe bitte konsequent. Und viel Spaß beim Suchen des Glücks, soviele Vereine sind es nicht die im Moment besser arbeiten. Barca wird da ja ständig ins Spiel gebracht, aber sorry da haben sogar wir (!) mehr Konzept im Moment als die baskischen Geldverbrenner.

  • Alles Südländer :D


    Zumal Alaba sich gar nicht zu uns bekennen kann, wenn der Klub verkündet, alle Vertragsgespräche - außer mit Neuer - auf Eis zu legen. Und das war vor der Pause. Das ist auch nicht gerade die größte Wertschätzung, die Alaba da widerfährt.


    Von daher viel Luft um nichts.

    "When life gives you lemons, go murder a clown."

    • Offizieller Beitrag

    Ich sag's nochmal: Auch Barca wird diesen Sommer keinen einzigen großen Transfer machen können. Wenn es überhaupt ein Transferfenster gibt, wie wir es kennen. Ich halte es eher für denkbar, dass man Transfers, die bis - zum Beispiel - 01.03.2020 schon fix waren, zulässt, und das Sommerfenster ausschließlich für ablösefreie Wechsel öffnet.

    Es gibt schlicht keine Einnahmesituation, mit der die Clubs planen können. Wie soll das da Transfers geben?

  • Ich halte es eher für denkbar, dass man Transfers, die bis - zum Beispiel - 01.03.2020 schon fix waren, zulässt, und das Sommerfenster ausschließlich für ablösefreie Wechsel öffnet.

    Wäre gut für Brazzo, dann hätte er wieder eine Ausrede, den ach so sicheren Sane-Transfer nochmal um ein Jahr zu verschieben... ^^

    • Offizieller Beitrag

    https://www.kicker.de/772718/a…cht_mit_dem_30_juni_wenn_


    Meine Rechtsauffassung ist, dass sich ihr bisheriger Vertrag über den 30. Juni hinaus automatisch verlängert und erst mit tatsächlichem Saisonende endet, je nach Konstellation per Vertragsauslegung oder Störung der Geschäftsgrundlage. Erst am darauffolgenden Tag beginnt dann der Vertrag mit dem neuen Verein. Natürlich ist trotz dieser Einschätzung zu empfehlen, dass sich die Beteiligten abstimmen und rechtssichere Vereinbarungen treffen.

    Könnte die Liga, wie beispielsweise von Experten gefordert, einfach ihr Reglement ändern und Kontrakte einfach um zwei Monate verlängern?

    Ja und nein. Es ist zwischen Verbands- und Arbeitsrecht zu trennen. Verbände haben nicht die Möglichkeit, direkt in die Arbeitsverträge zwischen den Vereinen und Spielern "hineinzuregieren" und diese "per Order Mufti" zu verlängern oder auszusetzen. Aber es ist natürlich möglich und auch dringend zu empfehlen, dass die Verbände durch die Verschiebung der Transferfenster eventuelle verbandsrechtliche Hürden für konstruktive Lösungen beseitigen.


    Ganz interessant, der Artikel. Scheint ja durchaus unterschiedliche Auffassungen zu geben. Und das ist jetzt nur auf deutsches Recht und deutsche Vertragsgrundlagen bezogen. Könnte international noch spannender werden.

  • Hmm. Ich bin kein Jurist, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ein befristeter Arbeitsvertrag sich gegen den Willen des Arbeitnehmers (=Spieler) einfach so um 1-2 Monate verlängern kann, wenn das nicht von Anfang an durch eine Vertragsklausel so festgelegt ist.

  • Da braucht es doch am Ende auch nur einen Spieler, der dagegen klagt und schon steht die ganze Liga wieder still, weil man das Urteil abwarten muss. Der werte Herr Jurist weist ja nicht ohne Grund darauf hin, dass sich die entsprechenden Parteien zeitnah darüber beraten sollten.


    Aber auch 1-2 Monate werden doch am Ende nichts nützen, wenn gar nicht absehbar ist, wann der Ball wieder rollen soll. Du kannst die Verträge ja nicht unbegrenzt verlängern bis irgendwann mal ein Ende absehbar ist.


    Zu klären wäre ja im Grunde als nächstes, ob ein Fußballspiel, auch ohne Zuschauer, durchgeführt werden darf. Als normaler Arbeitnehmer darf ich ja auch weiterhin auf Arbeit. Im Übrigen wird die Regelung ja auch an der Stelle schon absurd. Öffentlich darf ich mich mit keinen Personen in Kontakt kommen, die nicht in meinem Haushalt leben, aber auf Arbeit darf ich dann im Großraumbüro mit 20 Mann hocken. Was genau ist am Arbeitsplatz Fußballplatz jetzt eigentlich anders?

    "When life gives you lemons, go murder a clown."

  • Was genau ist am Arbeitsplatz Fußballplatz jetzt eigentlich anders?

    Er ist nicht-systemrelevant.



    Aber ich denke genau diese Argumentation werden DFL und Vereine am Ende gegenüber dem Staat vorbringen.


    Der Shutdown wird schon aus wirtschaftlichen Gründen nicht ewig dauern können. Klar können die Autohersteller und Co mal für einen Monat die Werke dicht machen, aber unterm Strich wird das längerfristig einfach zu teuer.


    Der Staat gibt jetzt einen Haufen Hilfsgelder raus. Die müssen irgendwo herkommen. Wenn die Wirtschaft zum Großteil lahmgelegt ist, dann brechen auch die Steuereinnahmen ein.



    Sobald das ganze sich stabilisiert hat, wird man vermutlich die Wirtschaft nach und nach wieder anlaufen lassen (unter Beibehaltung der Einschränkungen im Privatleben) und dann wird man auch dem Wirtschaftszweig Fußball nicht ewig verbieten können zumindest ohne Zuschauer seinen Betrieb wieder aufzunehmen.

    • Offizieller Beitrag

    Öffentlich darf ich mich mit keinen Personen in Kontakt kommen, die nicht in meinem Haushalt leben, aber auf Arbeit darf ich dann im Großraumbüro mit 20 Mann hocken.

    Genau genommen sind die AG angehalten, dafür zu sorgen, dass es auch da mindestens 1,5 Meter Abstand gibt. Das sollte jeder AG schon aus Eigeninteresse tun...

    Was genau ist am Arbeitsplatz Fußballplatz jetzt eigentlich anders?

    Alles. Fußball bringt in der Berufsausübung ganz erhebliche körperliche Nähe mit sich. Du kannst natürlich wieder anfangen zu spielen und dabei Zweikämpfe verbieten, aber ob das so sinnvoll ist...:S

  • Er ist nicht-systemrelevant.

    Nur ist das bisher ja kein Ausschlusskriterium. Es gibt genügend Branchen die im Prinzip kein Mensch braucht (Werbeagenturen, Rechtsanwaltskanzleien u.Ä.), die weiter in Großraumbüros arbeiten. Letztendlich ist das auch unvermeidlich, ein Land kann nicht davon leben dass Schuldscheine gedruckt werden.


    Und das wird dann letztendlich auch die Argumentation der Fussballclubs stützen: In der Branche sind nur sehr wenige Menschen zwangsläufig in täglichem Kontakt, dafür haben die aber eine exzellente medizinische Versorgung inkl. Testmöglichkeiten und erwirtschaften das Einkommen von zigtausend Haushalten. Wie will man dagegen argumentieren?

    • Offizieller Beitrag

    Wie will man dagegen argumentieren?

    Mindestens die 36 Clubs der ersten und zweiten Ligen, aber auch einige Drittligisten haben hochgerüstete medizinische Abteilungen mit Diagnostik und vor allem Medizinern.

    Wenn es hier nur annähernd so hart kommt, wie man denkt, werden diese Leute und Mittel nicht dazu verwendet werden können, kaputte Fußballer zu richten, sondern mit ihren Berufskollegen in den Krankenhäusern arbeiten.

    Und das ist dann auch gut so.