Thomas Müller

  • Nübel - Pavard, Süle, Hernandez, Davies- Kimmich, Goretzka - Gnabry, Müller, Coman - Lewandowski


    Bank: Früchtl, Fein, Arp, Cuisance, OBM, Zirkzee, Dajaku, Tolisso


    Alles Spieler, die mindestens bis 2022 Vertrag haben.


    Wenn sich da jetzt noch Thiago, Alaba und Neuer dazugesellen, dann haben wir ein super Gerüst.


    Dann noch ein Top-Flügel und ein RV als Neuzugänge und vielleicht 1-2 Ergänzungsspieler und wir haben einen überragenden Kader.

  • Grundsätzlich dafür. Allerdings wird das so sicher nichts weil Tolisso da sicher nicht mitspielt. Wie man heute lesen durfte, hat Hansi im Winter den Wechsel noch verhindert. Das wird ihm eventuell im Sommer nicht gelingen.

    Und ich denke, dass Havertz dick auf der Liste steht. Unter Ergänzungsspieler passt der aber nicht.


    Für die Rente von Robinson Crusoe bin ich aber trotzdem.

    1984: "Ich kann nicht telefonieren, sie haben eine Wanze installiert."

    2019: Hallo Wanze, spiele das Lied Lieblingsmensch.

    • Offizieller Beitrag

    Einen „Transfersommer mit Ausrufe­zeichen“ nennt Thomas Müller die Einkaufs­tour seiner Bayern. Der Weltmeister über die neuen Stars, Lewandowskis Abgang und ­Applaus für Brazzo.

    BILD am SONNTAG: Bayern ohne Lewandowski – geht das?

    Thomas Müller (32): Auf jeden Fall! Es haben alle Beteiligten die Entscheidung getroffen, dass Lewy den Verein verlässt. Dafür gab es gute Gründe. Aber natürlich wissen wir nicht, was auf uns zukommt, wenn ein Mann nicht mehr auf dem Platz steht, der jedes Jahr wettbewerbsübergreifend für 30 bis 50 Tore gut war.

    Was glauben Sie, wie „der neue FC Bayern“, so nannte es Julian Nagelsmann, aussehen wird?

    Ich habe das für mich schon einmal etwas logisch zerstückelt. Wir spielen ja jetzt nicht mit zehn Mann, weil Lewy weg ist. Natürlich sind viele Bälle zu ihm gegangen. Aber dort steht künftig eben ein anderer Spieler. Salopp gesagt: Der Ball bleibt ja im Spiel und den wird hoffentlich jetzt nicht immer der Gegner statt Lewy haben. Es werden sich Möglichkeiten und Abschlusschancen für einen anderen von uns da vorne ergeben. Es wird sicher anders werden, das ist klar.

    Lewandowski selbst sagte in SPORT BILD: Thomas schießt jetzt mehr Tore …

    Das ist schon gut möglich. Unser Spiel war ja – wenn auch vielleicht unterbewusst – auf Lewy zugeschnitten. Wir haben nie einen Matchplan gemacht nach dem Motto: „Ab dem Zeitpunkt muss der Ball auf ihn.“ Aber wenn du weißt, dass du einen solch gefährlichen Stürmer in der Box hast, dann spielst du den Ball irgendwann bewusst dorthin. Und versuchst, ihn ins Spiel zu bringen. Die Statik unseres Spielvortrags wird sich jetzt zwangsläufig ändern, es wird spannend zu beobachten, wie und wohin wir uns in den kommenden Monaten in der Offensive entwickeln. Aber positiv spannend! Unser Ziel muss sein, dass wir in einem halben Jahr nicht wieder zusammensitzen und sagen: Puh, jetzt fehlen uns die Tore, wir haben ein Problem …

    Wie kann man das verhindern?

    Das wird die Zukunft zeigen. Vielleicht werden wir tatsächlich weniger Tore erzielen als bisher. Das heißt aber nicht, dass wir dadurch als Team weniger erfolgreich sein werden. Beispielsweise kam 2012 Mario Mandzukic und ersetzte im Zentrum Mario Gomez. Mandzukic war nicht der bessere Abschlussstürmer, er hatte keine besseren Torstatistiken als Mario, im Gegenteil. Aber irgendwie waren wir in diesem besonderen Triple-Jahr 2012/13 als Mannschaft schier unbesiegbar.

    Was die gegenseitig erzielten und aufgelegten Tore angeht, sind Sie und Lewandowski ganz weit vorne in der Statistik. Sind Sie da nicht wehmütig?

    Klar, wir hatten eine tolle und spezielle Verbindung auf dem Platz. Aber das hat sich ja entwickelt. Es ist ja nicht so, dass Lewy aus Dortmund kam und wir ein eingespieltes Duo waren. Es war am Ende schon blindes Verständnis, wir hatten beide ein gutes Gefühl, wo der andere steht, wie er läuft. Wir haben uns auf dem Platz gesucht. Wir kommen ja aus der gleichen Altersstruktur, wo ein Kopfballtor durchaus noch im Lehrplan vorkommt …

    … ist das heute nicht mehr so?

    Ich sag es einmal so: Weltweit ist die Suche nach den klassischen Stürmern ausgebrochen. Das hat schon seine Gründe. Lewy und ich waren diesbezüglich auf der gleichen Wellenlänge.

    War er DER Mitspieler Ihrer Karriere?

    Da gilt es mehrere zu nennen. Insgesamt gesehen, habe ich mit Manuel (Neuer; d. Red.) am meisten gemeinsame Schlachten geschlagen und ein besonderes Vertrauensverhältnis. Was die direkte Verbindung auf dem Spielfeld betrifft, war es die letzten Jahre ganz klar Lewy, ja. Zuvor, als die goldene Bayern-Zeit meiner Ära losging, als wir in die Top drei in Europa aufgestiegen sind, da waren Arjen (Robben), Philipp (Lahm) und ich vom Spielverständnis auf der rechten Seite ebenfalls ein sehr eingespieltes und spezielles Trio. Links waren David (Alaba) und Franck (Ribéry), die haben es auch zu zweit gut hinbekommen, wir haben rechts einen mehr gebraucht. (lacht) Auch Basti (Schweinsteiger) war ein ganz besonderer Mitspieler meiner Laufbahn.

    Haben Sie bei Sadio Mané das Gefühl, dass es diese Verbindung geben kann?

    Das kann sehr gut werden zwischen uns, aber noch ist es zu früh, das abschätzen oder große Ankündigungen machen zu können. Sadio ist ein super Typ, das fällt auf. Er lacht viel, er ist überhaupt nicht vorsichtig. Da hat er auch keinen Grund zu, er ist ja keine 20 mehr. Er hat ja richtig was auf dem Kerbholz, was Erfolge angeht. Er fühlt sich wohl bei uns, er war in Salzburg, kennt die Region ein bisschen.

    Versteht er die Müller-Sprüche schon?

    Er versteht schon ganz gut Deutsch. Sadio hat gesagt, wir sollen ihm ein paar Wochen Zeit geben, dann ist er wieder voll am Start.

    Es fällt auf, dass er beim Pressing Vollgas gibt.

    Grundsätzlich ist er ein Spieler, der körperlich absolut fit ist. Und ich sage mal so: Wenn du jahrelang unter Jürgen Klopp gespielt hast, lässt es sich vermuten, dass dir durchaus Angriffspressing und Gegenpressing Begriffe sind, die du schon mal gehört hast.

    In Liverpool heiß es immer, der wichtigste Transfer der letzten Jahre war Abwehrchef Virgil van Dijk. Kann Matthijs de Ligt der Königstransfer der Bayern werden?

    Ich kann die Frage gut verstehen, aber das muss sich erst herauskristallisieren, das ist Zukunftsmusik. Wir haben auf jeden Fall Topspieler für unsere Defensive. Am Ende geht es jetzt darum, nicht nur Topspieler zu haben, sondern es als Mannschaft so hinzubekommen, dass die Defensive glänzen kann. Ich habe mir da im Sommer auch Gedanken gemacht ...

    Worüber genau?

    Es geht ja seit Jahren in der Außendarstellung immer wieder darum, dass wir eine etwas anfällige Defensive haben. Aber man muss auch sagen: Wenn man eine Spielweise pflegt, die dich grob 100 Tore schießen lässt, dann stehst du halt nicht mit der Abwehr hinten am Sechzehner und kannst immer nach vorne verteidigen. Sondern du hast oft auch 40 Meter Spielfeld im Rücken und bist vielleicht konteranfälliger. Da kommst du automatisch öfter in unangenehme Situationen, als wenn du einen italienischen Stil pflegst und dich erst mal hinten formierst.

    Wie bewerten Sie den Transfer von de Ligt, der 67 Mio. plus möglicher 10 Mio. an Boni kostet?

    Klar ist: Mit dem Transfer von Matthijs setzte der Klub schon ein Zeichen. Einerseits nach außen, aber auch an uns nach innen.

    Keine Ausreden mehr?

    Wir hatten nie Ausreden. Aber die Segel sind dadurch vielleicht noch klarer Richtung Erfolg gesetzt. Da gibt es kein links und kein rechts! Das muss uns Spielern klar sein. Es ist ein spezielles Jahr, das WM-Jahr. Man sieht deutlich, der Klub hat damit auch ein Statement abgegeben. Und dementsprechend sollte das uns Spielern ein Signal sein, unseren Beitrag zu leisten, damit wir am Ende den maximalen Erfolg haben.

    Ist das Ganze der größte Einschnitt in Ihrer Bayern-Zeit?

    Es ist auf jeden Fall ein Transfersommer mit Ausrufezeichen!

    Es wurde diesen Sommer viel über spannende BVB-Transfers gesprochen. Ist das jetzt auch die Reaktion darauf?

    Ich sehe es eher als eine Reaktion darauf, dass wir mit unserer Rückrunde und mit dem Abschneiden in der Champions League nicht zufrieden waren. Das war nicht unser Anspruch. Nach meinem Verständnis vom FCB sollte es immer darum gehen, vor der eigenen Haustüre zu kehren, als sich zu sehr um die anderen Gedanken zu machen. Das ist auch jetzt der Fall und darum keine Antwort auf Dortmund. Aber ich finde es gut, dass sich auch beim BVB etwas rührt. Man weiß nicht, ob der BVB deshalb jetzt zehn Punkte mehr holen wird. Aber es tut der Liga gut. Es liegen Vorfreude und Spannung in der Luft!

    Wird sich auch Julian Nagelsmann weiterentwickeln in seiner zweiten Saison?

    Jeder entwickelt sich weiter. Wahrscheinlich entwickelst du dich mit Rückschlägen sogar schneller weiter als ohne. So ging es mir zumindest. Da hast du in dir drin schon mehr Alarmsysteme, die dann sagen: Oh, was kann ich verändern, was kann ich noch hinzufügen? Ich denke, unser Trainer tickt da genauso.

    Hasan Salihamidzic bekam lange viel Kritik, nun holte er mit de Ligt und Mané zwei Topstars. Wie beobachten Sie seine Entwicklung?

    Ich bin ja schon lange genug dabei und kenne das Geschäft mit den Ups und Downs. Ich freue mich für Brazzo, dass schon einige Toptransfers geklappt haben und der Wind nun aus einer positiven Richtung weht. Jetzt liegt es an uns, etwas draus zu machen.

    Spürt man denn, dass das Kribbeln größer ist, dass mehr Druck da ist?

    Unabhängig von den Transfers war es ja klar, dass nach den Enttäuschungen im Frühjahr das Gefühl im Sommer sein muss: Attacke, wir wollen wieder richtig angreifen, noch mal, und noch mal einen drauflegen. Und die Transfers sind eben auch ein Signal.

    Reißt Bayerns Meisterserie noch mal, während Sie noch spielen?

    Das habe ich nicht vor. Wenn ich wetten müsste, würde ich sagen: Nein!