- Offizieller Beitrag
Mythos Festgeldkonto
Wie viel Kohle Bayern wirklich zur Verfügung hat
Wenn es mal wieder um die Finanzmacht des FC Bayern geht, wird es immer gern zitiert: das berühmte Festgeldkonto. Doch wieviel Geld ist da eigentlich drauf?
Zuerst: Das Geld liegt nicht auf einem Festgeldkonto, sondern ist in Wirklichkeit auf viele verschiedene Konten und Wertpapier-Depots verteilt. Das meiste davon beim Klub-Partner HypoVereinsbank.
Zum bisher letzten Stichtag 30. Juni 2018 betrug die unmittelbar realisierbare Liquiditätsreserve, wie das Festgeldkonto in den Bayern-Akten geführt wird, 220,8 Millionen Euro. Wie der Klub damit umgeht, ist streng festgelegt.
Der Klub prognostizierte bereits 2018 erhebliche Investitionen in den Spielerkader. Dabei verpflichtet sich der Vorstand: „Diese sollen nach den Planungen jedoch vollständig aus der vorhandenen Liquidität und dem erzielten Cashflow finanziert werden.“
Im Klartext: Für die aktuelle Transfer-Phase darf nur das Geld vom sogenannten Festgeldkonto und den aktuellen Erlösen ausgegeben werden. Kredite für Spieler-Einkäufe schließt der FC Bayern aus.
Im nächsten Geschäftsbericht dürfte Jan-Christian Dreesen, der zuständige Vorstand für Finanzen, einen Rekordgewinn vermelden dürfen. Bayerns Bestmarke liegt derzeit bei 39,2 Mio. Euro (2016/17). Der Gewinn kommt auf die 220,8 Millionen Euro an liquiden Reserven neben weiteren erwarteten Gewinnen aus anderen Bereichen obendrauf. Demzufolge würde sich das aktuelle Festgeldkonto auf mindestens 260 Millionen Euro belaufen. Tendenz steigend!