Thomas Müller

  • Ich bin der Letzte der sich nicht über ein Tor von Müller für uns freuen würde. Von mir aus kann er gerne die Form von 2010-2013 wiedererlangen. Da wäre uns allen geholfen. Nur glaube ich, dass der diese Form nie mehr findet.

    Ich rede nicht von 10-13, sondern von 17/18. Wir haben keinen Vorbereitungswinger mehr, wie es Ribery damals war. Und andere Typen von Stürmern und Mittelfeldspieler. Ich hoffe, dass Coman mal das übernimmt - aber soweit ist er noch nicht. Gnabry ist eher der Abschlußspieler.


    Es gibt Gründe, warum Müller bei uns nicht mehr so häufig zu Torabschlüssen kommt - seine Chancenverwertung ist weit besser als früher. Er hat letztes Jahr mit Stürmerquote (5.5 Schüsse je Tor) getroffen, ohne wirklich die Positionen oder Chancengröße eines Mittelstürmers zu bekommen.


    Müller hat sich unserem Spiel und unserem Bedarf angepasst. Kein anderer liefert so gute Chancen in dieser Menge, wie er es tut. Die Assistzahlen kommen nicht von ungefähr.


    Für seine "Wertigkeit" in den Medien oder bei manchem Fan wären Tore wohl besser - für das Team ist es besser, wenn er eher supportet.

  • Vielleicht wird man ja auch untrainierbar wenn man Pep mal hatte und dann nur Trainer bekommt, die Taktik für überbewertet halten. Könnte ich zumindest teilweise verstehen.

    diese these hatte ich ja auch mal angesprochen...


    so ein segen der mann war, gleichzeitig war er auch bei seinem abgang der bereits geahnte vorbote für schlimmere zeiten...

    erinnert euch mal daran zurück, was wir schon damals nach peps beschlossenem abgang sagten... dass das hier hart werden wird für fast jeden folgetrainer, da diese erstmal wieder die spieler auf dem hohen niveau abholen müssen, was taktik, spielverständnis etc. betrifft...


    dieser gedankengang kam damals nicht von ungefähr und dieser rattenschwanz hängt uns leider bis heute nach...


    jetzt kann man natürlich auch sagen, dass unser vorstand verantwortlich ist, einen passenden trainer zu finden, wo diese lücke im ansatz geschlossen werden kann... das hat man leider verpasst ( ist aber fairerweise auch nicht einfach zu managen )... mit carlo einen geholt, wo auch ich nicht wirklich vermutet hätte, dass dies so scheitern würde... anstatt nach dieser nummer aber dann wieder ins richtige fahrwasser zu gelangen, indem man einen tuchel beispielsweise holt und stattdessen den kovac als 1a-lösung präsentieren zu wollen, war dann halt doch schon satz x mit ansage, auch wenn die ersten spiele unter ihm sehr hoffnungsvoll waren...


    dennoch kann es nicht sein, dass die spieler aus der verantwortung genommen werden dürfen und da sind solche "tollen" posts, wie die von frau müller, einfach deplatziert...


    ich kriege diese saison keine handvoll spieler zusammen, die sich anhand von leistungen das recht herausnehmen dürften, das mäulchen zu öffnen... und das war schon unter carlo so... auch unter jupp war der ein oder andere sicherlich weit weg vom absoluten schaffen... jupp hat es halt nur verstanden, die einheit wieder mehr zu beschwören... das kollektiv zu pushen... sowas kannst du halt mal für eine halbserie auf die beine bekommen, wenn der karren bereits im dreck ist, aber dauerhaft musst du dann schon mehr auf die bühne bringen können... diese bürde einem kovac aufzulasten, hat schon was von "vorsätzlichem mord"...

    • Offizieller Beitrag

    Ja, es ist natürlich was dran, dass Pep eine Benchmark gesetzt hat, die vielleicht auch gar nicht mehr zu erreichen ist, was die Anforderungen aber auch die persönliche Weiterentwicklung eines Spielers angeht.


    Aus meiner Sicht ist der Gedanke aber in unserem Fall einen Schritt zu weit gedacht. Wir haben es ja nicht einmal versucht, auf diesem Weg auch nur ansatzweise weiter zu denken, geschweige denn zu arbeiten.


    Seit Pep hatten wir nun einen großen Namen, der nachweislich überhaupt keinen Bock hatte, hier irgendwas zu entwickeln, eine "Notlösung" mit großen Verdiensten, die aber eben Vergangenheit waren und er selbst eben auch schon in Rente - und jetzt Kovac als die ultimative Kapitulation für Bayern Verhältnisse - kein Name, keine Ahnung!


    Da ist es mir denn doch verfrüht zu sagen, diese Mannschaft sei untrainierbar! Ich bleibe dabei - mit Tuchel hätte es vielleicht keine fünf Jahre gehalten, aber wir würden auch geilen Fußball spielen!

  • Die Entscheidung, Carlo zu holen, kann ich auch heute noch halbwegs verstehen. Man dachte ja auch zurecht, dass das funktionieren kann und er die Mannschaft auf diesem Niveau stabilisieren kann. Dass das SO ein bockloser und unmotivierter alter Sack ist, hätte ich im Leben nicht erwartet. Den Ansatz und die Idee, ihn zu holen, kann ich aber trotz der Unterschiede zu Pep verstehen. Der Knackpunkt ist dann, was ihr gerade geschrieben habt: Carlo war halt ein Griff ins Klo, aber direkt(!) nach seiner Entlassung war "der deutsche Pep" frei und bereit, den Job zu machen.


    Das ist für mich der Punkt, an dem alles den Bach runterging. Carlo, okay, kann passieren. Die paar Monate isoliert hätten uns nicht umgeworfen. Dann aber bewusst auf den Trainer zu verzichten, der Pep wohl am nächsten kommt, obwohl man merkt, dass die Mannschaft genauso einen Trainer braucht(!), ist einfach komplett hirnverbrannt. Unter bestimmten Gesichtspunkten kann ich sogar verstehen, dass man dann Jupp geholt hat. Auch das war, isoliert betrachtet, nachvollziehbar, aber dann MUSS man unmittelbar nachdem man Jupp holt, Tuchel für den Sommer 2018 klar machen. Auch das ist nicht passiert. Wir hatten eine Chance, wir hatten nach Jupp sogar noch eine 2. Chance, noch mal eine Art Pep hier zu bekommen. Aber wir haben die Chance mutwillig verstreichen lassen. Und das ist wirklich derart dämlich, dass es kracht.

    • Offizieller Beitrag

    Keine Frage, man kann AL und auch Jupp aus der Situation heraus grundsätzlich vertreten. Dennoch krankte es in beiden Fällen schon seinerzeit daran, dass wir unsere Linie verlassen hatten - womit sich dann auch das Tucheldesaster erklärt. Man wollte ja gar keine Übergangslösung, um seinen Weg vorzubereiten, man hatte schlicht keinen Weg mehr.

  • Die Entscheidung, Carlo zu holen, kann ich auch heute noch halbwegs verstehen. Man dachte ja auch zurecht, dass das funktionieren kann und er die Mannschaft auf diesem Niveau stabilisieren kann. Dass das SO ein bockloser und unmotivierter alter Sack ist, hätte ich im Leben nicht erwartet. Den Ansatz und die Idee, ihn zu holen, kann ich aber trotz der Unterschiede zu Pep verstehen. Der Knackpunkt ist dann, was ihr gerade geschrieben habt: Carlo war halt ein Griff ins Klo, aber direkt(!) nach seiner Entlassung war "der deutsche Pep" frei und bereit, den Job zu machen.


    Das ist für mich der Punkt, an dem alles den Bach runterging. Carlo, okay, kann passieren. Die paar Monate isoliert hätten uns nicht umgeworfen. Dann aber bewusst auf den Trainer zu verzichten, der Pep wohl am nächsten kommt, obwohl man merkt, dass die Mannschaft genauso einen Trainer braucht(!), ist einfach komplett hirnverbrannt. Unter bestimmten Gesichtspunkten kann ich sogar verstehen, dass man dann Jupp geholt hat. Auch das war, isoliert betrachtet, nachvollziehbar, aber dann MUSS man unmittelbar nachdem man Jupp holt, Tuchel für den Sommer 2018 klar machen. Auch das ist nicht passiert. Wir hatten eine Chance, wir hatten nach Jupp sogar noch eine 2. Chance, noch mal eine Art Pep hier zu bekommen. Aber wir haben die Chance mutwillig verstreichen lassen. Und das ist wirklich derart dämlich, dass es kracht.

    Dem kann man, wie meistens, kaum mehr etwas hinzufügen. Bringt es auf den Punkt.

    Wir sind zu dämlich und machen beim Zuschauen, was wir ja im Moment häufig machen, schon Fehler. Das ist traurig aber Realität. Unser Sonnengott hat seine Visionen und sein Gespür verloren und kann sich und allen anderen das nicht eingestehen. Sowas ist auch schwer. Hilfreich ist es, wenn man Freunde hat, die einem die Wahrheit sagen - wenn man sie denn hören will. Das scheint mir aber auch nicht der Fall. Vielleicht beides nicht.


    Darum ist meine große und vielleicht einzige Hoffnung, dass Susi uns hilft und die Rechnung vom Tisch nimmt und ihm ins Gesicht hält.

    1984: "Ich kann nicht telefonieren, sie haben eine Wanze installiert."

    2019: Hallo Wanze, spiele das Lied Lieblingsmensch.

  • da gebe ich dir auch vollkommen recht... als "untrainierbar" würde ich unsere spieler auch absolut nicht bezeichnen wollen, aber sie wurde bislang eben auch nicht mehr gefordert... DAS ist für mich das kernproblem... natürlich liegt das an unserer führung, die einfach diese ganze entwicklung irgendwann einfach total verschlafen hat, die ja seit van gaal begann und leider mit pep ruckartig endete... die nummer mit carlo... ok, kann passieren... aber spätestens da hätte man im sommer die reißleine ziehen und dann einen trainer, wie tuchel beispielsweise, installieren müssen...


    das wäre zumindest eine richtung gewesen, die ich persönlich auch hätte mittragen können...

    wie gesagt... danebenliegen kann man immer mal... die frage ist dann nur, wie schnell und vernünftig ich den fail korrigiere...

    hier hat man aber mittlerweile den eindruck, baut man den mistturm nur noch höher aus... wenn man nicht blind ist, liegt das lediglich nur noch an der eigenen ignoranz und vor allem dem gekränkten ego, das zum verrecken durchziehen zu müssen, egal auf welche kosten... gerade das dann mitansehen zu müssen, tut einem echt weh...

  • Keine Frage, man kann AL und auch Jupp aus der Situation heraus grundsätzlich vertreten.

    jupp eigentlich schon nicht mehr, weil er nur kam wegen eben der fehlentscheidung im sommer, nicht gehandelt zu haben...


    korrekt wäre gewesen, die entwicklung bereits im ersten carlo-jahr verfolgt zu haben und dann bereits intensive gespräche zu tuchel aufgenommen hätte... DAS wäre zum damaligen zeitpunkt die einzig richtige entscheidung gewesen...

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    • Offizieller Beitrag

    Ja, das preist natürlich meine ursprüngliche - zugegeben naive - Annahme ein, man hätte dadurch Zeit gewinnen wollen, um dann verspätet aber rechtzeitig einen Mann wie Tuchel zu holen, der eine durch Jupp beruhigte und wieder geeinte Truppe hätte übernehmen sollen.

  • ....meine ursprüngliche - zugegeben naive - Annahme....

    Willkommen im Club. Ich Depp war doch tatsächlich, geprägt aus vielen Jahren mit Visionen, der Meinung, Tuchel will nicht in der Saison übernehmen aber man hat ihn klar gemacht und plant mit ihm die neue Saison. Und die Meinung wollte ich mir auch ums Verrecken nicht nehmen lassen weil man so dumm, es nicht zu machen, normal gar nicht sein kann. Entsprechend groß war der Schock. Dem wurde dann der Kovac-Schock noch oben drauf gesetzt. Und nun schau, wie du damit klar kommst...

    Um ehrlich zu sein, eigentlich gar nicht...

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  • da gebe ich dir auch vollkommen recht... als "untrainierbar" würde ich unsere spieler auch absolut nicht bezeichnen wollen, aber sie wurde bislang eben auch nicht mehr gefordert... DAS ist für mich das kernproblem... natürlich liegt das an unserer führung, die einfach diese ganze entwicklung irgendwann einfach total verschlafen hat, die ja seit van gaal begann und leider mit pep ruckartig endete... die nummer mit carlo... ok, kann passieren... aber spätestens da hätte man im sommer die reißleine ziehen und dann einen trainer, wie tuchel beispielsweise, installieren müssen...


    Mal nur zu Müller - ich hatte drüben irgendwann mal einen Link zu einem englischen Artikel über Cricket gepostet, indem der Autor eine Geschichte von Schweinsteiger zu Müller erzählt hat, der mit 20 bei einer Spielanalyse sich gemeldet hat und selbst seine eigene detaillierte Analyse mit Vorschlägen für die Taktik vorgebracht hat. Selbst Ancelotti sprach ja mal in einem Interview davon, dass er noch niemals einen so offensiven Spieler hatte, der taktisch so versiert ist und dass solche Spieler normalerweise viel tiefer spielen würden (wir kennen Thomas' Fähigkeiten im Spielaufbau, der soll schon weiter vorne agieren... ;)). Und ich erinnere mich an ein Interview mit Breitner von vor 2 bis 3 Jahren darüber, dass Spieler wie Robben und Müller (ich weiß nicht, wer sonst noch genannt war, aber die beiden waren dabei - Lahm sicherlich auch) von Taktiken überzeugt werden müssen bzw. auch gerne mal gehört werden wollen.


    Nein, die sind sicherlich nicht untrainierbar - viele Trainer lechzen wahrscheinlich auch nach solchen Spielern - insbesondere da die ja nichts gegen "eiserne" Disziplin haben (wobei ich denke, dass das einbezieht, dass es da fair zu geht und für alle gleich ist). Aber ich gehe davon aus, dass die gerade weil sie wissen, was geht und was nicht, doch auch sehr anspruchsvoll sind.


    Das Problem, dass ich in dieser Saison sehe ist, dass taktisch keine nachvollziehbare Linie gefahren wird. Im Grunde hat Kovac vielversprechend angefangen, indem er auf ein sehr gutes Positionsspiel mit einem alten "Pepmittelfeld" (auch wenn Martinez da noch Abwehr spielte) angefangen hat. Irgendwer hat ja erzählt, wie gut bzw. wie viel im Leverkusenspiel zwischen Robben, Müller, Thiago, Boateng und dem "neuen" Tolisso kommuniziert wurde, damit die Abstände stimmten. Indem Moment, wo du dann aber zu viele "Neulinge" drinnen hast, du ggf. auch noch sprachliche Schwierigkeiten mit einer schnellen Kommunikation hast, desto weniger klappt eine solche Taktik. Wenn da z.B. beim Pressing die Abstände nicht eingehalten werden und das gruppentaktisch nicht zusammen nicht stimmt, dann bricht dir das ganze Kartenhaus zusammen. Zeit das bei z.B. Sanches und James einzuschleifen war ja nicht da, weil sie aus Verletzungsgründen wichtige Teile der Vorbereitung verpasst haben.


    Im Grunde ist das Hauptproblem dort zu sehen - beim fehlenden Positionsspiel oder dem Wirrwarr zwischen verschiedenen Systemen. Stimmt es dort, kannst du schneller nach vorne passen und kommst dadurch automatisch auch in bessere Situationen im Angriff als wenn das Spieltempo langsamer ist. Durch das langsamere Spiel wird es aber auch vorne viel berechenbarer und dann fällt es auch viel mehr auf, dass wir dort recht wenig Einstudiertes haben. Deshalb wohl auch die langen Bälle nach vorne um einen ähnlichen Effekt zu haben (nur das die selten ankommen, wir dann gleich wieder den Angriff gegen uns haben...) Kovac hat heute in der Pressekonferenz erzählt, dass wir ja noch so viele Chancen hätten wie letztes Jahr. Das stimmt sogar. Nur hat er nicht erzählt, dass wir durchschnittlich einen niedrigeren Durchschnitts xG je Schuß haben und das die größeren Chancen dann auch nicht die Torjäger mit höherer Trefferwahrscheinlichkeit haben, sondern andere. Lewy hat nicht nur weniger Chancen - er hat auch kleinere Chancen - und nach 9 Spieltagen erst 3 Tore aus dem Spiel heraus, wovon die gegen Wolfsburg ja doch auch Geschenke waren.

  • Wieder mal typisch: Unauffällig sehr wichtig gewesen beim 2:1 gegen den BVB. Wird keiner mitkriegen. Für mich auch insgesamt enttäuschende Saison, aber bitte fair bleiben. Er hat so viele solche Situationen und die werden ignoriert.

  • Wieder mal typisch: Unauffällig sehr wichtig gewesen beim 2:1 gegen den BVB. Wird keiner mitkriegen. Für mich auch insgesamt enttäuschende Saison, aber bitte fair bleiben. Er hat so viele solche Situationen und die werden ignoriert.

    Du meinst, weil drüben im Forum mal wieder die üblichen ihren Sündenbock suchen?

  • Wieder mal typisch: Unauffällig sehr wichtig gewesen beim 2:1 gegen den BVB. Wird keiner mitkriegen. Für mich auch insgesamt enttäuschende Saison, aber bitte fair bleiben. Er hat so viele solche Situationen und die werden ignoriert.

    Du meinst, weil drüben im Forum mal wieder die üblichen ihren Sündenbock suchen?

    Ich bin diesmal nicht dabei :*

    Denken ist die schwerste Arbeit, die es gibt. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum sich so wenige Leute damit beschäftigen.

  • hat heute auf jedenfall wieder besser ins spiel gefunden... aber heute hat man ja generell im team wieder mehr bereitschaft und wille gesehen... nützt aber dennoch nix, wenn die abwehr und pässe/zuspiele grottoid sind...

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    Danke für die Wortmeldung auf der JHV 2018 - Du bist nicht allein!


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